LIEDER & MORITATEN

Wesentlichen Anteil an der Entstehung eines Mythos haben auch die Lieder und Moritaten, die die mystisch-glorifizierte Person oft schon zu Lebzeiten begleiten.

Hier zwei frühe Schinderhanneslieder, die aus dem Volksmund überliefert sind:

Schinderhanneslied

Für Recht und Freiheit bin ich gegangen,
im tiefen Wald nahm man mich gefangen.
Man führt mich in die Stadt hinein,
wo ich sollt gehangen sein.

Und auf das Rathaus tät man mich führen
wohl zwei-, dreimal zum Examinieren.
Man schreibt mir jedes Wörtlein auf
und führt mich zum Turm hinauf.

Im tiefen Turm hab ich gesessen,
und schlechte Speisen, die musste ich essen.
Bis endlich kam heran die Stund´,
zu der ich nichts mehr essen kunnt.

Oh, was wird meine Mutter sagen,
wenn sie wird hören von all den Klagen,
dass ich in meinen jungen Jahr´n
soviel Böses hab getan.

Johannes Bückler, dies ist mein Name,
und zweiundzwanzig sind meine Jahre.
Zwei Tag, zwei Nächt´ vor meinem End
empfing ich noch das Sakrament.

Und das Gerüst soll ich nun betreten,
fünf Vaterunser, sie soll ich noch beten.
Fünf Vaterunser insgemein,
das wird wohl auch mein letztes sein.

Ade lieb Vater! Ade lieb Mutter!
Ade lieb Schwester! Ade lieb Bruder!
Wascht eure Hände in meinem Blut,
damit ihr wisst, wie weh das tut.

 

Johann Bückler

In der Welt bin ich umher gegangen
an dem Rhein, da haben sie mich gefangen
sie führten mich zur Stadt hinein
Dort sollt ich ein Gefangener sein

Johann Bückler heißt mein Namen,
zweiundzwanzig bin ich an Jahren.
Drei Tag', drei Stund' vor meinem End'
empfanget ich das Sakrament.

Das Gericht muß ich betreten.
Fünf "Vater Unser" muß ich beten:
drum betet alle insgemein,
daß Gott mir mög barmherzig sein.

Die 'Golledin' muß ich besteigen,
Jesus, Maria sind meine Zeugen:
Jesus, Maria steht mir bei,
daß mir Gott barmherzig sei.

Adje Vater, adje Mutter,
adje Schwester, adje Bruder,
kommt wascht euer Händ in meinem Blut,
daß ihr an mich gedenken tut.

Aus einem Böhmischen Volksstück aus dem Jahre 1900 stammen die folgenden Lieder:

Lustig ist das Räuberleben

Lustig ist das Räuberleben,
ihm gehört die ganze Welt,
Wir trinken halt den Saft der Reben,
sagt an, was den Räubern fehlt?

Kommt eine Kutsche oder Wagen,
wenn sie ist nur brav beladen,
plündern wir sie fleißig aus,
ist das nicht ein schöner Schmaus?

Kommt ein Herr daher gegangen,
ist's ein Kaufmann, muss er hangen,
gibt er uns das Geld nicht gleich,
schicken wir ihn ins Totenreich.

Haben wir mit Rebensaft,
die Gurgel ausgewaschen,
trinken wir mit Mut und Kraft,
mit dem Schwarzen Bruderschaft.
Traritum, Traritum, Traritum, trariteri holio.

Räuberlied

Vivat, Vivat, unserm Bund,
Vivat, Vivat, unserm Bund,
den die wahre Freundschaft hält,
denn die Freundschaft krönt die Welt.

Brüder, Freunde insgesamt,
Freundschaft schließt ein edles Band,
Dieses hält und dieses bricht,
selbst auch in dem Tode nicht.

Und vor allen adern noch,
lebe unser Hauptmann hoch!
Lebe glücklich, lebe frei
Immer seinem Bund getreu!

Das wohl bekannteste Schinderhanneslied stammt zweifellos von Carl Zuckmayer. Er schrieb das Lied 1927 für sein erfolgreiches Drama "Schinderhannes":

Das Lied vom Schinderhannes

Im Schneppebacher Forste,
Da geht der Teufel rumdibum
De Hals voll schwarzer Borste,
Und bringt die arme Kaufleut' um!

Das ist der Schinderhannes,
Der Lumpenhund der Galgenstrick,
Der Schrecken jedes Mannes,
Und auch der Weiberstück!

Im Soonewald, im Soonewald,
Steht manche dunkle Tann',
Darunter liegt begraben bald,
Ein braver Wandersmann.

Im Schneppebacher Forste,
Da geht der Teufel rumdibum,
Die Ank voll schwarzer Borste,
Und legt die junge Weibsleut um!

 

In jünster Zeit haben die Schinderhannesfestspiele die Palette der Schinderhannes- und Räuberlieder bereichert. Das Musical Julchen wartet gleich mit drei Songs auf, die das Zeug haben, noch öfters gesungen zu werden.

 

Dreiunddreißig Spießgesellen

Dreiunddreißig Spießgesellen leben hier im Wald,
dreiunddreißig Spießgesellen, gefährlich, wild, eiskalt,
dreiunddreißig Spießgesellen, überall bekannt,
dreiunddreißig Spießgesellen, rauben sich durchs Land.

Wir sind die Männer des Schinderhannes,
der Schrecken jedes reichen Mannes.
Wir kennen viel geheime Pfade,
und wenn’s drauf ankommt keine Gnade.
Des Nachts erwachen wir zum Leben,
da werden Pläne ausgegeben,
wo wir finden all die Truhen,
wo Geld und Gold der Reichen ruhen.

Dreiunddreißig Spießgesellen leben hier im Wald,
dreiunddreißig Spießgesellen, gefährlich, wild, eiskalt,
dreiunddreißig Spießgesellen, überall bekannt,
dreiunddreißig Spießgesellen, rauben sich durchs Land.

Ne Witwe dort aus Peterswald,
mit drei Kindern und schon alt,
kauft eine Milchkuh leidlich schwer,
die Kinderbäuche blieben leer.
Der Hannes wird darob ganz sauer,
und schleicht hin zum Täuscherbauer,
nimmt dessen beste Kuh am Seil,
die Kinder werden satt derweil.

Dreiunddreißig Spießgesellen leben hier im Wald,
dreiunddreißig Spießgesellen, gefährlich, wild, eiskalt,
dreiunddreißig Spießgesellen, überall bekannt,
dreiunddreißig Spießgesellen, rauben sich durchs Land.

Der Franzmann sitzt zu Dritt beim Weine,
da kommt der Hannes ganz alleine,
setzt sich dazu, und sagt ganz keck,
ich kenn dem Hannes sein Versteck.
Der Lieutenant ruft: Schnell aufgesessen,
lasst uns mit diesem Lumpen messen.
Kaum saß er oben auf dem Rosse,
Da riss auch schon die Satteltrosse.

Dreiunddreißig Spießgesellen hocken hier im Wald,
dreiunddreißig Spießgesellen, gefährlich, wild, eiskalt,
dreiunddreißig Spießgesellen, überall bekannt,
dreiunddreißig Spießgesellen, schlagen sich durchs Land.

Zehn Handelsmänner zogen einst,
auf dem Rückweg dort von Mainz,
durch den dunklen, tiefen Wald,
bis der Hannes laut rief: Halt!
Schuh ausziehn und gut gemischt,
dann die Geschichte aufgetischt:
Nur drei Minuten, sonst macht’s Peng,
war das ein Spaß, es wurde eng.

Dreiunddreißig Spießgesellen hocken hier im Wald,
dreiunddreißig Spießgesellen, gefährlich, wild, eiskalt,
dreiunddreißig Spießgesellen, überall bekannt,
dreiunddreißig Spießgesellen, schlagen sich durchs Land.

Ein weiteres Lied beschäftigt sich mit dem schlimmsten der damaligen Räubern, mit Abraham Picard, dem chef der Großen Niederländischen Bande. In Anspielung auf seinen aus nächtlichen Raubüberfällen resultierenden Spitznamen heißt das Lied:

Der König der Mitternacht

Der König der Mitternacht
Von Basel bis zur Niederlande,
fürchtet man die eine Bande.
Zieht raubend, mordend nur umher,
mit Dolchen, Säbeln und Gewehr.
Ob arm, ob reich, wem der was nimmt,
dem hat das Schicksal Glück bestimmt,
wenn er sein Leben retten kann,
nicht daliegt als ein toter Mann.

Das ist der König der Mitternacht,
der Räuber aus Brabant,
hat Bockreiter zu uns gebracht,
sie plündern das ganze Land.

Vergreift an Mädchen sich und Frauen,
selbst wer baut auf Gottvertrauen,
fleht zum Herrn aus voller Seele,
endet mit durchtrennter Kehle.
Auch der Kaufmann, der nicht feige,
bringt sein Leben schnell zur Neige.
Sogar auf Bettler und auf Alte,
warten feige Hinterhalte.

Das ist der König der Mitternacht,
der Räuber aus Brabant,
hat Bockreiter zu uns gebracht,
sie plündern das ganze Land.

Hundert hören auf sein Wort,
ziehn mit ihm von Ort zu Ort,
in einer Spur von Raub und Blut,
denn sein Besuch tut niemand gut.
Und wo Gendarmen sich nicht fügen,
findet er schnell sein Vergnügen.
Entsetzen fährt in alle Glieder,
ganze Dörfer brennt er nieder.

Das ist der König der Mitternacht,
der Räuber aus Brabant,
hat Bockreiter zu uns gebracht,
sie plündern das ganze Land.

Das ist der schlimme Abraham,
der Picard, der Bandit,
und wer ihn trifft tut gut daran,
zu fliehn mit schnellem Schritt.


Das Finale des Musicals Julchen greift den Mythos Schinderhannes nochmals auf und verklärt auch die Liebe zwischen Hannes und Julchen:

Julchen & Hannes

Das Julchen und der Hannes,
im Augenblick begann es.
Grad wie ein Zaubertrick,
Liebe auf den ersten Blick.

Wer hätt’s den beiden zugetraut,
dem Räuber und der Räuberbraut,
dass sie trotz aller Schwierigkeiten,
sich lieben konnten in den Zeiten,
und für sich ein kleines Stück,
abschneiden vom großen Glück.

Denn wie von unsichtbarer Hand,
verbindet sie ein Liebesband.
Es lässt sie leben, hält sie fest.
Die Geschichte kennt den Rest.

Nur drei Sommer währt die Liebe.
Verrat ist was für Tagediebe,
und ein scheußliches Komplott,
führt den Hannes auf’s Schafott.

I: Doch Liebe kann unsterblich sein,
sie gräbt sich ins Gedächtnis ein,
der Mythos trägt die Liebe weiter,
Gedanken sind wie goldene Reiter. :I

Eine der weit verbreiteten Kunstgattungen des Volksgesanges waren auch die Moritaten. Anhand von Bildtafeln wurden den Zuschauern schaurig-schöne Geschichten aus dem Leben der Räuber erzählt.
Auch Carl Zuckmayer war vom Moritatengesang beeindruckt. So entstand im Winter 1922/23 seine

Mainzer Moritat vom Schinderhannes.

Wollt ihr Spektakel machen, so müsst ihr weitergehn,
Hier gibt es nichts zu lachen und keinen Aff zu sehn.-
Es war der Schinderhannes von Mainz bis Bingerbrück
der Schrecken jeden Mannes und auch der Weiberstück.
Darum wer leicht in Ohnmacht fällt, geh lieber raus aus meinem Zelt.

Hier seht ihr ihn im Bilde den schwarzen Wüterich!
Was führt er wohl im Schilde? Oh, Wandrer, hüte dich!
Es packt dich wildes Schaudern, musst über Land du gehen,
Kaum bist du aus den Mauern, so ist`s um dich geschehn.
Wohl an die hundert fromme Mann murkst Hannes ab und lachte dann.

Es lebt in einem Flecken ein alter Handelsjud,
der tat im Bett verstecken sein ganzes Hab und Gut.
In einer dunklen Winternacht stieg Hannes bei ihm ein
und hat ihn langsam umgebracht; man hört ihn schrecklich schrein.
Die Bauern packte wilder Graus, und keiner traut sich aus dem Haus.

Es lebte in Kurhessen ein Pfaff in Amt und Ehr,
der hatte viel gefressen, drum war sein Wanst gar schwer.
Als dieser Pfaff alleine einst durch den Taunus ritt,
Packt ihn ein Kerl am Beine und sprach „Ich reite mit.“
Dem Pfäfflein wird es kalt und Heiß, er schlug ein Kreuz und kam in Schweiß.

Drauf zog ihm der Halunke Rock, Hemd und Hose aus.
Und sprach: „Du fette Unke, krauch auf dem Bauch nach Haus.
Die Pfaffen und die Jieden, das ist mein schlimmster Hass,
Drum sei es wohl zufrieden, wenn ich dich leben lass.“
Dann schnitt er ihm mit frevler Hand vom Leibe, was er irgend fand.

Ein junges Weib vom Lande nach Mainz zum Markte ging,
Da kam ein Kerl und nannte sie ein poussierlich Ding.
Das Weib, dem dies behagte, blieb schäkernd bei ihm stehn,
Da packt er sie und sagte:„Jetzt wollen wir mal sehn!“
Als nun das Weib um Hilfe schrie, warf er sie und würgte sie.

Drauf stach er mit dem Dolche, in ihren zarten Leib,
an dieses Stiches Folge verstarb das arme Weib.
Hie hockt er bei der Leiche und beugt sich weit zurück –
Glaubt ihr, dass er erbleiche vor ihrem starren Blick?
Nein, Schinderhannes, welch ein Graus, säuft aus dem Korb die Eier aus.

Es sprach zu den Soldaten, der Kommandeur von Mainz:
„Zu arg sind diese Taten! Geht hin und haut ihm eins!
Ihr seid ja lahme Simpel und traurige Schwadroneur,
wenn ihr nicht fangt den Gimpel! Rückt aus und schafft ihn her“!
Doch Schinderhannes lachte schrill: „Haha! Wer mich wohl fangen will“!

Im Grünen Baum zu Simmern da war kein Schwanz mehr wach;
In zweiunddreißig Zimmern vom Hof bis unters Dach,
es schnarchten die Soldaten, man hört es weit und breit,
die hatten schwer geladen. Doch Hannes war bereit.
Er schlich herbei, legt Feuer an – und es entkam kein einziger Mann.

Doch auch dem großen Sünder schlug unterm Hemd ein Herz
die armen Waisenkinder, bedauert er voll Schmerz.
Es lebt, beraubt des Mannes ein junges Köhlerweib,
Dort stieg der Schinderhannes oft ab zum Zeitvertreib.
Er schenkte ihr ein Mutterschwein, das er geklaut in Budenheim.

Sein schlimmster Spießgeselle das war der Plackenkloos
und war er stets zur Stelle, wo Tod und Teufel los.
Zwei rechte Galgenstricke, des jedem drohte schon
das Fallbeil im Genicke, als ihrer Taten Lohn.
Sie liebten alle beide ein Mädchen wundersam;
das war dem Kloos gar leide, weil er sie nicht bekam.
Doch Hannes machte sich nichts draus und schlug
dem Kloos im Suff das linke Auge aus.

Das war die Ami Schäfer vom Schneppenbacher Tal,
Ein braungelockter Käfer und glatt als wie ein Aal.
Hier seht ihr sie beisammen das saubre Liebespaar –
Sein Herze steht in Flammen er kost ihr dunkles Haar.
Doch ach, die süße Liebesnacht hat ihm den bittren Tod gebracht.

Der Placker unterdessen, er säte Teufelssaat:
Er konnte nicht vergessen, was ihm der Hannes tat,
Wie arg er ihn misshandelt, bei einer Sauferei,
Ihm das Gesicht verschandelt und lachte noch dabei!
Er ging zur Ami, drohte ihr mit der Polizei
Und mit dem schlimmsten Tode, wenn sie nicht willig sei!
Das Mädchen, das von leichtem Sinn, es gab sich dem Verräter hin.

Und als am nächsten Abend ihr treuer Hannes kam,
bat sie, mit Schnaps ihn labend, ein Schlafgetränk ihm an.
Kaum lag es dann im Bette, rief sie die Feuerwehr,
Die kam mit einer Kette und fesselte ihn schwer.
So hat man ihn nach Mainz gebracht, bevor er richtig aufgewacht.

Mit schwerem Foltereisen schloss man ihn fest im Turm.
Er tat die Zähne verbeißen und krümmt sich wie ein Wurm.
Doch Ami unterdessen mit Kloos im Wirtshaus hockt.
Sie hat ihn schon vergessen, dem sie dies eingebrockt!
Ihr junge Leut, nehmt`s euch zur Lehr: Schlaft nie bei schlechte Menschen mehr.

Da kam er vor die Richter nach großer Kerkersqual;
Nur finstere Gesichter erblickt er in dem Saal.
Und als man ihn befragte, ob er bereuen wollt,
da stand er auf und sagte, dass es wie Donner grollt:
„Und wär ich jung und hätt die Wahl – Ich machte es alles noch einmal“!

Man schleppt ihn aufs Schafotte, im roten Kamisol –
Wir beten fromm zu Gotte, dass ihn der Teufel hol!
Der Priester hebt die Hände. „Mein Sohn bekehre dich
Zum letzten Sakramente, dass Gott dir gnädiglich“!
Doch Schinderhannes – welch ein Graus,streckt dem Kaplan die Zunge raus.

Da saust das Beil herunter, da sprang sein Haupt herab
und rollte kunterbunter den Galgenberg hinab.
Das Blut spritzt aus dem Rumpfe, das Volk stand zitternd da,
Und an dem roten Stumpfe sich manches Weib versah.
So endigte der Bösewicht und wer ihn kennt, beklagt sich nicht.

Nu höret noch zum Schlusse, von einem armen Hund,
Den einst im Regengusse, der Schinderhannes fund.
Er hat ihn aufgezogen und gab ihm guten Fraß,
bis er hineingeflogen und in dem Kittchen saß.

Als man des Sünders Reste nun in die Erde grub,
Da kam der Hund, und feste, er an zu heulen hub.
Drauf legt er sich dort nieder nahm weder Fleisch noch Brot,
Erhob sich auch nicht wieder und weinte sich zu Tod.
Draus lerne, wer`s begreifen kann: Ein Hund ist besser als ein Mann!

Auch der französische Lyriker Guillaume Apollinaire wagte sich 1912 an den Schinderhannes-Stoff:

Schinderhannese

Dans la forêt avec sa bande
Schinderhannes s'est désarmé
Le brigand près de sa brigande
Hennit d'amour au joli mai

Benzel accroupi lit la Bible
Sans voir que son chapeau pointu
A plume d'aigle sert de cible
A Jacob Born le mal foutu

Juliette Blaesius qui rote
Fait semblant d'avoir le hoquet
Hannes pousse une fausse note
Quand Schulz vient portant un baquet

Et s'écrie en versant des larmes
Baquet plein de vin parfumé
Viennent aujourd'hui les gendarmes
Nous aurons bu le vin de mai

Allons Julia la mam'zelle
Bois avec nous ce clair bouillon
D'herbes et de vin de Moselle
Prosit Bandit en cotillon

Cette brigande est bientôt soûle
Et veut Hannes qui n'en veut pas
Pas d'amour maintenant ma poule
Sers-nous un bon petit repas

Il faut ce soir que j'assassine
Ce riche juif au bord du Rhin
Au clair des torches de résine
La fleur de mai c'est le florin

On mange alors toute la bande
Pète et rit pendant le dîner
Puis s'attendrit à l'allemande
Avant d'aller assassiner